Wellen

 

Um richtig gut Surfen zu lernen musst du natürlich auch den Aufbau einer Welle verstehen.

 

Darum hier die wichtigsten Bereiche einer Welle im Überblick:

 

 

1 The Curl (oder pocket)

ist der steilste und hohlste Teil der Welle. Der Surfer kann darin maximale Geschwindigkeit aufnehmen. Beim Brechen bildet die Welle eine Aufwärtsbewegung, die dem Surfer hilft, hoch zum Face, dem Gesicht der Welle zu surfen.

 

2 The Face

bildet die mittlere Energiezone. Es ist sozusagen der „blaue“ Teil der Welle, welcher steht, aber noch nicht nach vorne bricht. Er ist weniger Steil als die Curl. Der Surfer kann darin an Stabilität gewinnen, verliert jedoch einbisschen an Speed und Kraft für Manöver.

 

3 The Shoulder

bildet die schwächste Energiezone und ist am weitesten von der Curl entfernt. Sie ist nicht sehr steil und der Surfer kann daraus von nur wenig Energie profitieren. Auf der Schulter zu verweilen, könnte den Rest von deinem Ride in Gefahr bringen.

 

4 The Flats

ist die Zone vor der Welle in Richtung zum Ufer. Sie ist völlig flach und verlangsamt das Surfbrett. Für Manöver und Turns, um die Spitze der Welle in Angriff zu nehmen, ist sie jedoch ein obligatorischer Teil.

 

5 The Lip

ist der oberste Teil der brechenden Welle, auch der „weisse“ Teil der Welle genannt, der nach vorne bricht. Es bildet eine sehr starke Energiezone, die fortgeschrittene Surfer nutzen um während bestimmten Manövern zu beschleunigen.

 

6 The Impact Zone

ist der Teil der Welle, wo die Lippe aufs Wasser auftrifft. Probiere diese Zone wenn möglich immer zu vermeiden. Da trifft dich die Welle mit voller Wucht.

 

Wie entstehen Wellen? 

 

Windsee

Wellen entstehen irgendwo auf dem offenen Ozean durch sehr starken Wind der die Wasseroberfläche in Unruhe versetzt. Jeder von euch hat schon mal eine Pfütze gesehen in die Wind hinein fährt und dort kleine Verwirbelungen erzeugt und diese in Windrichtung davon schiebt, genau das selbe Phänomen passiert auch auf dem Ozean. Je nach Dauer, Stärke und Kontinuität in eine bestimmte Windrichtung werden diese Verwirbelungen immer weiter aufgebaut und es entsteht eine sogenannte Windsee mit ungeordneten Wellenbergen und Wellentälern die in die entsprechende Windrichtung aus dem Sturmgebiet herausgeschoben werden. Es können dabei Wellenberge mit einer Höhe von bis zu 60 Metern entstehen, die nicht nur der kleinen Nußschale das Genick brechen sondern auch dem großen Öltanker den Gar aus machen können.

Wenn diese Windsee dann nach Tagen das Sturmeinflußgebiet verlässt, ist die Erdgravitation schuld daran, dass sich die durch den Wind eingebrachte Energie wieder normalisiert und ordnet. Die Windsee verlässt das Einflußgebiet (Fetch) und sortiert sich, das heißt die Windenergie begibt sich auf Meeresspiegel Niveau, verlagert sich auf sogenannte Orbitalwalzen, die sich unter den Dünungshügeln befinden. Dies ist ein Prozeß der mehrere Tage in Anspruch nimmt, somit sind Wellen die weit auf dem offenen Ozean entstehen besser sortiert als Wellen die nah an der Küste entstehen. Angemerkt sei hier, dass in einer Dünung (Swell) kein Wassertransport statt findet, sondern sich die Energie in einer sogenannten Orbitalbahn fortsetzt. Setzt man z.B. einen Korken auf offener See ohne Wind auf die Wasseroberfläche so wird dieser weder nach vorne noch nach hinten bewegt, er bewegt sich nur auf- und ab.

 

Dünungshügel oder Swell

Die Dünungshügel reisen nun durch die Windenergie durch den Ozean, hierbei entstehen sogenannte Dünungszüge (Sets) die auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten basieren. Größere Dünungshügel haben eine höhere Reisegeschwindigkeit und ein höheres Energiepotential als kleinere bzw. verfügen diese über eine höhere Frequenz. Durch Frequenzüberlagerungen kommt es nun zur Sortierung der Wellen und es bilden sich Bereiche mit Pausen (Setpause) und Bereiche mit Wellen (Set). Dabei bilden sich Dünungszüge mit einer bestimmten Wellenanzahl aus. Das ganze Prinzip funktioniert ähnlich wie beim Radsport, der erste strampelt, die anderen fahren Windschatten und dann wird gewechselt und es bilden sich Gruppen.

 

 

Die Welle

 

 

Nach einer gewissen Zeit treffen diese Dünungshügel dann auf unser Kontinentalschelf, der Abstand zwischen den Orbitalwalzen und dem Untergrund wird geringer, bis diese dann den Boden berühren. Da es sich bei den Orbitalwalzen um Energie handelt, wird diese nach oben hin aufgestaucht und je weiter der Dünungshügel Richtung Strand läuft um so mehr wird er aufgebaut (steiler). Es kommt der Punkt an dem der Dünungshügel seine maximale Höhe erreicht hat, bedingt durch den immer spitzeren Winkel an der Wellenspitze wird das Gebilde instabil, die Welle fängt an zu brechen. Hier findet das erste mal Wassertransport statt.